HSC Radolfzell – HK Ostdorf / Geislingen


Am Sonntag hieß es zum letzten Mal in diesem Jahr: Heimspiel in der Mettnauhalle. Nach dem ärgerlichen Remis gegen Allensbach/Dettingen aus der Vorwoche gingen wir mit gemischten Gefühlen, aber einem klaren Ziel in die Partie: Zwei Punkte gegen den Neuntplatzierten HK Ostdorf/Geislingen holen und das Aufstiegsjahr 2025 würdig abschließen. Doch schon vor dem Anpfiff war klar, wie immer wird das Spiel kein Selbstläufer werden. Zusätzlich musste das Team zwei schmerzhafte Ausfälle verkraften: Abwehrbollwerk Knut Arendt und Kreisläufer Flo Schulze konnten nicht mitwirken. Keine optimalen Voraussetzungen. So betraten wir Sonntagabend um 18:00 Uhr die gut gefüllte Halle, bereit alles zu geben und die wichtigen Punkte daheim zu behalten.

Die Partie begann erwartungsgemäß ausgeglichen. Mit einem sehenswerten Treffer von Linksaußen Tim Dzialoszynski wurde das Spiel eröffnet, doch die Gäste ließen sich nicht lange bitten und antworteten prompt mit zwei eigenen Toren. Es entwickelte sich eine intensive Anfangsphase, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten und in der wir uns zum ersten Mal in der 13. Minute per verwandeltem 7-Meter von Ole eine zwei Tore Führung erspielen konnten. Doch aufgrund fehlenden Zugriffs in der Abwehr, welcher sich fast durch das ganze Spiel zog, war diese Führung nach knapp zwei Minuten wieder dahin. Mit vier Spielern im Rückraum und dem bewussten Verzicht auf das Spiel mit dem Kreisläufer gelang es uns immer wieder, die Eins-gegen-eins-Duelle für uns zu entscheiden, gute Chancen zu kreieren und Zwei-Minuten-Strafen zu ziehen. Diese wurden anschließend eiskalt bestraft: Ole Osann verwandelte alle im Spiel fälligen Siebenmeter souverän – makellose 9 von 9, besser geht’s nicht.

Doch trotz der guten offensiven Durchschlagskraft blieb eine deutlichere Führung außer Reichweite. Zu viele Unsauberkeiten und fehlender Zugriff im Abwehrspiel machten uns das Leben selbst schwer und hielten die Gäste hartnäckig im Spiel. Am grundsätzlichen Spielverlauf änderte sich bis zur Pause wenig, außer dass wir kurz vor der Halbzeit nochmal auf das Spiel mit Kreisläufer umstellten. Es ging munter hin und her, ohne dass sich eines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte. Ein wichtiger Faktor in dieser Phase war jedoch unser Torhüter: Mit starken Paraden hielt Jörg uns den Rücken frei und sorgte dafür, dass wir uns kurz vor dem Pausenpfiff doch noch mit einer knappen Ein-Tore-Führung in die Kabine retten konnten.

Zu negativ darf man aber über das Spiel aber auch nicht reden. Die Ansprache vom Trainerteam war deshalb in der Kabine kurz und klar: mehr Emotionen reinbringen, mehr Zugriff in der Abwehr und vorne wieder konzentriert zu Ende spielen. Unter lautstarker Begleitung unserer Ultras war also alles angerichtet für die entscheidende zweite Hälfte. Auf der Torhüterposition wurde erfolgte nach der Halbzeit ein Wechsel und somit stand nun Louis Ruf zwischen den Pfosten, der später im Spiel noch eine wichtige Rolle spielen würde. Doch erstmal rein in die zweiten 30 Minuten, die für Louis erst mal sehr bitter aussahen, da er dreimal hintereinander hinter sich greifen musste und sein Team 2 Tore zurückliegen sah.

Doch spätestens jetzt war uns allen bewusst. Wir müssen mindestens 2 Gänge drauflegen. Es folgte die Perfekte Antwort mit Toren von Ole, Fynn und Nico, welche uns wieder ins Spiel zurückbrachten. Es folgte wieder eine ausgeglichene Phase, ehe wir es ab der 40. Minute schafften das Spiel endgültig auf unsere Seite zu bringen. Mit einer 4 Tore Führung war uns klar: das geben wir nicht wie letzte Woche noch aus der Hand. Einen maßgeblichen Anteil hat dabei auch Torhüter Louis, welcher für Ostdorf in den entscheidenden Szenen als unüberwindbar erschien. Mit Paraden von 7 Metern oder freien Würfen stieß er uns weit die Tür Richtung Sieg auf.

Auch wenn sich nie geschlagen gaben, schafften wir es sie auf einem sicheren Abstand zu halten und unser Spiel konzentriert fortzusetzen. Eine Szene, die uns wohl allen noch in Erinnerung geblieben ist, ist der 7-Meter von unsrer Nummer 10 Ole Osann, den man in so einer wichtigen Phase natürlich kompromisslos ins Eck haut. Oder? Mit der coolness und dem Handgelenk von Uwe Gensheimer, zaubert er den Ball als Lupfer über den Torhüter ins Tor. Den hätte wahrscheinlich nicht einmal Neuzugang Matteo Mastrocola mit einer Körpergröße von über 2 Metern gehalten.

Mit dem Treffer von mir zum 30:27 in der 58. Minute, welcher mir mal wieder einen Kasten eingebrockt hat, haben wir das Spiel für uns entschieden und stehen somit nach 9 absolvierten Spielen auf Tabellenplatz 3. Insgesamt war es ein Arbeitssieg, den wir dank starker Torhüterleistung und guter Trefferquote von außen verdient haben.

Für uns heißt es jetzt erstmal knapp vier Wochen Spiel- und zwei Wochen Trainingspause um dann mit einem Doppelspiel, am 16. & 17. Januar ins neue Jahr zu starten.

Bis denne Cheers! Euer Emil aka Herren1