Niederlage im „Spitzenspiel“
Trotz einer recht passablen Leistung konnten die Radolfzeller nicht gegen eine solide und effiziente Konstanzer Mannschaft gewinnen. Der HSC erwischte einen guten Start und erspielte sich in den ersten vier Angriffen vier klare Chancen. Zwei davon entschärfte der gut haltende Konstanzer Keeper, der auch im Direktduell mit den HSC-Keepern am Ende die Nase weit vorne hatte. 16 gehalten Bälle gegenüber 6 auf Radolfzeller Seite, zeigen schon mal einen Faktor auf, an dem es gelegen hat. Allerdings fehlte über das gesamte Spiel auch die Unterstützung durch die Abwehr, später besonders im Blockverhalten. Immer wieder traf in der entscheidenen Phase der gefühlt 1,70 m große Gleumes, teilweise beidbeinig abgesprungen aus dem Rückraum. Generell gelang es den Radolfzellern über das gesamte Spiel nicht, die Spieler Wozny 7, Lempart 9 und Gleumes 9, die 25 der 31 Tore erzielten, in den Griff zu bekommen.
Halbzeit eins verlief bis zur 22. Minute eng und ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Den Herren gelang es das Tempo niedrig zu halten und auch die Anzahl technischer Fehler war absolut ok. Konstanz reagierte mit einer 5:1 Abwehr auf die von Phillip Lehr gut inszenierten Auslösehandlungen, auf die sie in der 6:0 wenig Zugriff hatten. Darauf war man vorbereitet, doch es zeigte sich relativ schnell, dass die nötige Intensität in den Angriffsaktionen von den Halbpositionen nicht aufgebracht werden konnte bzw. undiszipliniert und unvorbereitet gespielt wurde. Beim Stand von 12:12 gelang es den Gästen noch bis zur Pause auf 15:12 zu erhöhen, während Radolfzell 7 Minuten lang ohne Torerfolg blieb. Zur Halbzeit war nichts entschieden, allerdings war klar, dass man gerade im Angriff bessere Lösungen finden musste. Konstanz erhöhte im ersten Angriff auf 16:12, erhielt dann eine 2-Minuten Strafe, die Radolfzell nicht gut zu nutzen wusste. Nach 33 Minuten stand es 13:18 und es lag eine Vorentscheidung in der Luft. Doch über eine gute Abwehr und eine Umstellung im Angriff konnte Tor um Tor aufgeholt werden und in der 42. Minute konnte der Ausgleich zum 19:19 erzielt werden. In dieser Phase funktionierte die Abwehr selbst in Unterzahl sehr gut und machte die Aufholjagd überhaupt erst möglich. Radolfzell legte nach, und nach 45 Minuten stand es 21:19 für die Unterseepiraten. Das Spiel war gedreht, die Halle war da und im Grunde alles bereit, um auf der Siegerstraße zu bleiben. Pustekuchen…ein Ball an den Innenpfosten mit vergebenen Nachwurf, sowie ein ganz freier Ball aus 6 Metern ließen Konstanz weiter im Spiel bleiben. Konstanz gelang es auszugleichen und von 19:21 auf 25:21 davonzuziehen. Kurioser Weise gaben die Referees beim Stand von 21:22 ein extra Tor für die HSG, was sicherlich auch nochmal etwas bitter war. Nach dem 22:27 für die HSG in der 55. Minute probierte der HSC sein Glück in einer sehr offensiven Deckung und hätte nochmal verkürzen können, ließ die letzte theoretische Chance aber auch liegen.
Fazit: Ein verdienter Sieg für eine gute Konstanzer Mannschaft. Dem HSC fehlt es momentan an der Breite und Qualität im Kader, um auch die konditionellen Defizite einiger Leistungsträger auffangen zu können. Es ist einfach schwierig mit acht Spielern 60 Minuten lang ein sehr gutes Niveau zu halten. Dieses ist jedoch gegen Gegner wie Konstanz, Messkirch, Allensbach und dem Gegner von nächster Woche, dem TSC Blumberg einfach nötig um Punkte zu holen. Gegen Singen gelang dies der Mannschaft, aber das ist eben auch nicht jede Woche wiederholbar. Nun gilt es zu hoffen, dass sich niemand weiteres mehr verletzt und alle Spieler im Training nochmal mehr tun als nötig. Kampf und Einsatz gegen Konstanz haben gestimmt. Nächste Woche geht es gegen Blumberg…mal sehen was möglich ist.
Tor: Kessler (1.-40.), Meyer(40.-60.); Fischer, Fünderich 8/1, Birkhölzer 8/2, Lehr 2, König, Radon 2, Kindrat, Schön 6, Beccara 1/1, Meyer